Frankreichs Batterieindustrie auf der Battery Show Europe 2024
Sectors
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Nachhaltig, sicher und innovativ: 30 französische Branchenunternehmen stellen vom 18. bis 20. Juni ihre Lösungen in Halle 9-B20, 9-B30 vor
Angesichts der strategischen Bedeutung und der wirtschaftlichen Relevanz des Batteriesektors hat Frankreich die Entwicklung einer nationalen Batterieindustrie zu einer Priorität gemacht. Vor diesem Hintergrund zielt die Teilnahme französischer Unternehmen an der ‚Battery Show Europe‘ darauf ab, Innovationen in den Bereichen Energiespeichersysteme (ESS) und batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) vorzustellen. Die im französischen Pavillon vorgestellten Batterielösungen konzentrieren sich auf Nachhaltigkeit, Recycling und Lebenszyklusoptionen, Sicherheit und Wärmemanagement sowie Materialien der nächsten Generation.
Auf dem französischen Pavillon wird eine Recyclingtechnologie vorgestellt, die auf der synergetischen Ko-Extraktion von CO2 und strategisch wichtigen kritischen Metallen basiert. Außerdem wird ein Zusatzstoff auf Siliziumbasis präsentiert, der die Leistung von Graphitanoden in Lithium-Ionen-Batterien verbessert. Ein F&E-Projekt im Rahmen des nationalen Strategieplans France 2030, das von BPI France mit 1,4 Millionen Euro über drei Jahre gefördert und vom Kompetenzzentrum Axelera zertifiziert wurde, zielt auf die Entwicklung neuer Formulierungen für feste Polymerelektrolyte für neue Generationen von Batterien und Superkondensatoren ab. Diese neuen Batterien und Superkondensatoren sollen für die Mobilität leistungsfähiger und zuverlässiger sein. Eine auf Entropie basierende Diagnosesoftware für Batterien wird ebenfalls vorgestellt. Mit dieser Software können Lithium-Ionen-Batterien in zehn Stunden statt in zehn Tagen getestet werden. Ein innovativer Ansatz zum Testen von Batterie- und Wasserstoffkomponenten mithilfe von Drohnen ermöglicht Tests mit kontrollierter Beschleunigung, die Höhen von bis zu 12.000 Metern und Flugzeiten von bis zu acht Stunden erreichen.
Frankreichs Batteriefertigungsbranche zeigt sich wettbewerbsfähig
Die europäische Nachfrage nach Batterien wächst stark und wird sich aufgrund der Elektrifizierung des Verkehrs bis 2030 voraussichtlich vervierzehnfachen. Seit dem Start des ersten Batterieplans 2018 und der nationalen Batteriestrategie 2021 hat Frankreich bedeutende Erfolge erzielt. Die lokale Batterieproduktion hat sich stark entwickelt, was sich in der Inbetriebnahme von sechs Gigafabriken widerspiegelt: ACC, Envision, Verkor, Prologium, Tiamat und Blue Solutions. Frankreich hat sich zum Ziel gesetzt, eine innovative und wettbewerbsfähige nationale Industrie aufzubauen, die die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt, vom Abbau und der Raffination kritischer Metalle über die Herstellung von Kathodenmaterialien bis hin zum Recycling von Batterien.
Förderung der Batterieindustrie durch Steuergutschriften
Um die Ansiedlung von Projekten im Batteriebereich zu fördern, hat Frankreich eine neue Steuergutschrift eingeführt. Sie deckt 25 Prozent der Investitionsausgaben für große Unternehmen und bis zu 45 Prozent für kleine Unternehmen ab, begrenzt auf 200 Millionen Euro pro Unternehmen. Diese Initiative ergänzt die bereits proaktive Politik der Regierung zur Unterstützung von Angebot und Nachfrage auf dem Batteriemarkt. Weitere Informationen über die nationale Batteriestrategie und das französische Ökosystem finden Sie unter FranceforBatteries.
Europäisches Projekt: Die ACC-Megafabrik zur Herstellung von Elektroauto-Batterien
Mehrere europäische Länder haben sich zusammengeschlossen, um den Aufbau einer europäischen Batterieindustrie zu unterstützen. Die Megafabrik der Automotive Cells Company (ACC) für Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge in Douvrin, Nordfrankreich, ist ein Joint Venture von Stellantis, TotalEnergies und Mercedes-Benz und die erste ihrer Art in Frankreich. Das Werk, das im Mai 2023 eröffnet werden soll, ist Teil des französischen Plans zur Reindustrialisierung und einer umfassenderen Strategie zur Entwicklung einer echten Industriepolitik für den europäischen Kontinent. Mit einer Gesamtinvestition von 2,5 Milliarden Euro, davon 846 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln, werden bis 2030 2.000 Arbeitsplätze geschaffen. Stellantis plant bis 2030 die Produktion von 75 Elektrofahrzeugmodellen und hat das nationale Ziel, zwei Millionen Fahrzeuge in Frankreich zu produzieren. ACC wird bis 2026 zwei weitere Werke in Deutschland und Italien bauen.
Alle teilnehmenden Unternehmen finden Sie unter dem folgenden Link: Homepage – The Battery Show Europe 2024 (businessfrance.fr)
Hintergrund
Der französische Pavillon wird von Business France, der nationalen Agentur für die Internationalisierung der französischen Wirtschaft, in Zusammenarbeit mit der Region Auvergne-Rhône-Alpes Entreprises organisiert. Diese dynamische regionale Wirtschaftslandschaft umfasst 149 Unternehmen, die die gesamte Wertschöpfungskette der Batterie abdecken, sowie ein Netzwerk innovativer Start-ups, Forschungszentren und erstklassiger Bildungseinrichtungen, die dazu beitragen, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Branche zu bewältigen. Darüber hinaus arbeitet Business France eng mit dem Kompetenzzentrum Tenerrdis und der Gruppe TotalEnergies Renouvelables zusammen. Die Veranstaltung trägt das Label „La French Fab“, das Symbol des französischen industriellen Ökosystems.