
Diskret und zuverlässig: Personenschutz an Bahngleisen
Das in Frankreich bereits eingeführte System für Bahnsteig- und Gleissicherheit garantiert die Sicherheit der Fahrgäste bei einem Sturz auf die Gleise. Zu entdecken auf der Innotrans in Halle 11.2, Stand 270
Das System für Bahnsteig- und Gleissicherheit erfasst Personen, die auf das Gleis stürzen oder sich im Gleis aufhalten. Das gilt sowohl im Upstream- als auch im Downstream-Bereich jedes Bahnsteigs. Es erfasst auch Personen, die in den Tunnel eindringen. Sobald ein solches Ereignis erfasst ist, löst das System die Abschaltung der Antriebsspannung und den Nothalt aller Züge in der Nähe aus. Die Innovation besteht dabei in der generischen Auslegung der nach SIL 2 zertifizierten Lösung, die vollständig in das CBCT-System integriert ist.
Die Technologie von Viveris beruht auf einer sich über die gesamte Länge des Bahnsteigs erstreckenden Schranke aus Infrarotstrahlen. Das SQV-System umfasst spurgebundene Ausrüstungen in Form zweier sich kreuzender Schranken. Sie bestehen aus einer Reihe von Infrarotstrahlen. Der Abstand zwischen zwei Strahlen beträgt 15 Zentimeter, die Strahlen haben eine Reichweite zwischen 3,5 und 5 Metern. Die Schrankenanlagen können über eine maximale Länge von 115 Meter hinweg installiert werden. Das System kann zudem für die Erfassung von in den Tunnel eindringenden Personen um 2,4 Meter verlängert werden.
Das SQV-System umfasst auch eine Datenverarbeitungsanlage pro Station, die aus einem SQR-Rechnerrack mit Schnittstellen zu den Schranken, der Antriebssteuerung und der zentralen Leitstelle zur Rückmeldung von Alarm- und Fehlermeldungen besteht. Außerdem umfasst das System eine Fernwartungs- und Ferndiagnosesoftware während des laufenden Betriebs. Abgerundet wird das System durch Prüfwerkzeuge, Simulationen und Support.
Schützt Personen, die auf das Gleis stürzen…
Das SQV-System erzeugt einen Alarm, der auch Informationen über Personen oder Objekte im Gleis geben kann. Der Sturz eines Fahrgastes wird zuverlässig erkannt: unabhängig von der Betriebsart des Zuges, auch ohne Anwesenheit eines Zuges sowie vor oder hinter einem Zug, zwischen den Wagen, dynamisch oder statisch.
… oder sich dort aufhalten
Das SQV-System wird durch eine Funktion zur Erfassung von sich im Gleis aufhaltenden Personen an den Zwischenstationen in beide Fahrtrichtungen des Gleises ergänzt. Der Zugverkehr hat keinen Einfluss auf die Erkennung von Personen im Gleis.
Eingeschränkte Betriebsarten
Für den Fall eines dauerhaften Systemausfalls oder bei Widersprüchen zwischen den an den Schranken ausgelesenen Werten, können SQV-Vorgänge gehemmt oder im 2+2 Modus betrieben werden. Dies erfolgt über einen bahnsteigseitig ausgelösten Befehl. Er löst ein Einfahrverbot für die Züge aus, die sich in der entsprechenden Richtung auf den Bahnhof zubewegen. Die Erlaubnis zur Einfahrt in den Bahnsteig bei dieser gehemmten Konfiguration kann durch Drücken des Totmannschalters erteilt werden, der am Führerstand des Streckenpostens zur Verfügung steht. Der Zug kann dann in den Bahnsteig einfahren; allerdings wird bei dieser eingeschränkten Betriebsart automatisch eine geringere Geschwindigkeit des Zuges erzwungen.
Fernwartung
Die SQV-Ausrüstung bietet die Möglichkeit, während und außerhalb des Betriebs Fernwartungsvorgänge durchzuführen. Diese Fernwartungsvorgänge können von einem Computer oder Server im Netzwerk oder während eines Einsatzes vor Ort von einem Notebook aus durchgeführt werden. Die Steuerung dieser Vorgänge erfolgt über die SQV-Diagnostiksoftware. Täglich wird ein Betriebsbericht für die gesamte Strecke erstellt.
Hier bereits im Einsatz
Die 15 Stationen der automatischen Linie D der Metro in Lyon sind seit 2012 mit einem SQV-Verarbeitungsrack ausgestattet, das mit Lichtschranken gekoppelt ist. Ebenfalls mit dem SQV-System und einer neuen Infrarotschranken-Technologie ausgestattet sind die Bahnsteige der neuen automatisierten Linie B der Metro Lyon mit insgesamt zehn Stationen. Das System umfasst außerdem zehn Verarbeitungsracks und 1.500 mit optischen Schranken versorgte Teilstrecken.
Das folgende Video erklärt die Funktionsweise: https://youtu.be/2iMhaVf2O7w
Viveris
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