French Fab bereitet die Zukunft der Industrie vor

Apr 29, 2022 | French Fab, Industrie & Cleantech, Messe, Pressemitteilung

Französische Industrielle bauen ihre Produktionsstätten zu „Fabriken 4.0“ um. Sie wenden sich saubereren Energien zu und investieren vor allem in grünen Wasserstoff. 

Im vergangenen Jahr haben französische Industrieunternehmen an die 4.400 Roboter in ihren Fabriken installiert. Laut Fachverband Evolis Symop sind das 13 Prozent mehr als noch im Jahr 2020. Damit rückte Frankreich in Bezug auf verkaufte Maschinen weltweit vom 10. auf den 8. Platz vor. Um nur eines von vielen Beispielen zu nennen: Im Renault-Werk Douai in Nordfrankreich werden die Batterien für das Elektroauto Mégane E-Tech von Robotern zusammengebaut. French Fab, eine Initiative der französischen Regierung, wird von Montag, 30. Mai, bis Donnerstag, 2. Juni, auf der Hannover Messe die Vorzüge ihrer „Industrie der Zukunft“ bekannt machen. Dieses wichtige Treffen für technologische Innovationen ist dieses Jahr der Digitalisierung und der Dekarbonisierung der Produktionsstätten gewidmet.  

Weltweit investiert die Industrie stark in den Umbau der Fabrik 4.0, ein Konzept, das sowohl Robotisierung, Datensammlung und -analyse durch künstliche Intelligenz als auch Fertigung durch 3D-Druck umfasst. Der internationale Markt für Industrieautomatisierung hat ein Volumen von etwa 150 Milliarden Euro pro Jahr. Nach einer Umfrage des Bpifrance-Lab ist für 70 Prozent der französischen Unternehmer die Modernisierung ihrer Anlagen ein „wichtiges, sogar vorrangiges Ziel“.  

Der Investitionsplan Frankreich 2030 stellt 800 Millionen Euro für Robotik und 400 Millionen Euro für den Umbau von Fabriken bereit. KMU gehen mit gutem Beispiel voran, etwa wie der Luftfahrt-Zulieferer JPB Système, der seine Produktionslinie mithilfe von Sensoren vernetzt hat, was zu einer Produktivitätssteigerung von „10 bis 15 Prozent“ führte. Der digitale Champion Dassault Systèmes bietet Unternehmern einen „digitalen Zwilling“ ihrer Fabrik an, mit dessen Hilfe Pannen vorgebeugt und das Einfügen neuer Maschinen in die Produktionskette simuliert werden kann.  

Weitere wichtige Punkte auf der Agenda: Die Industrie muss ihren Teil zum Pariser Abkommen beitragen, das die globale Erwärmung auf +2°C begrenzen soll, indem sie ihre CO2-Bilanz verringert. Kohlenstofffreier Wasserstoff ist eine sehr gute Option, um fossile Energieträger (Kohle, Öl und Gas) zu ersetzen. Der französische Staat hat sich verpflichtet, bis 2030 sieben Milliarden Euro in diese Technologie zu investieren, die viele Vorteile hat. Durch den Krieg in der Ukraine hat sich die Lage verändert: Zum ersten Mal ist „grüner“ Wasserstoff, dessen Produktionsprozess auf Wasserelektrolyse mit erneuerbaren Energien beruht, billiger geworden als „grauer“ Wasserstoff, der aus fossilen Energieträgern gewonnen wird. 

Der Gigant Air Liquide plant bereits, bis 2025 in Port-Jérôme-sur-Seine in der Normandie einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 200 Megawatt zu bauen – ein Weltrekord für grünen Wasserstoff. Das Forschungszentrum CEA und der Industriekonzern Schlumberger bauen im Joint Venture Genvia einen Hochtemperaturelektrolyseur um 800°C, dessen Wirkungsgrad um 15-30 Prozent höher sein soll als bei bestehenden Modellen. Im Bereich Mobilität baut das in den Alpen ansässige Start-up Atawey Ladestationen, um Fahrzeuge mit kohlenstofffreiem Wasserstoff zu versorgen. Atawey wird als Teil der Delegation von Business France die französische Industrie auf der Hannover Messe vertreten. Mit French Fab saubere Straßen und Fabriken! 

 

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