
3D-Keramikdruck für besondere Werkstücke in kleinen Serien
Das Verfahren von 3D Minerals ermöglicht den 3D-Druck großer Keramikteile, ohne den Drucker anhalten zu müssen – mit einer einfachen und schnellen Verarbeitung der zu extrudierenden Keramikmasse. Zu entdecken auf der Ceramitec, Halle C1 – 427/528
Das 2019 gegründete französische Unternehmen entwirft und entwickelt 3D-Keramikdrucker, die auf einer innovativen und patentierten Technologie zur Extrusion von Massen, dem „Slurry Deposition Modeling“ basieren. Gegenüber der Robocasting-Technik, bei der eine plastische Masse verwendet wird, bietet diese Innovation viele Vorteile. Das Nassverfahren ermöglicht eine kontinuierliche Fertigung ohne Luftblasen – ein wichtiger Faktor, insbesondere bei der Herstellung großer Werkstücke.
Das Patent des SDM-Verfahrens beruht auf der schnellen Reaktion zwischen einem Schlicker und Additiven, welche die Flüssigkeit in eine extrudierbare Masse umwandeln. Der während des Druckvorgangs abgelegte Faden hat außerdem die Eigenschaft, im Laufe der Zeit kontrolliert auszuhärten. All dies ermöglicht es, die mechanischen Eigenschaften der Masse während des Drucks zu variieren und an die Anforderungen des Kunden anzupassen. Der Einsatz der Geräte ist einfach, da der Schlickerbehälter leicht vom Extrusionskopf entfernt platziert werden kann. Industrielle Anwender können auch direkt ihren Schlicker verwenden.
Drei Maschinen – drei Größen: XL …
3D Minerals verwendet drei Produktionsmaschinen: Der 3D-Keramikdrucker mit SDM-Technologie ist in der Lage, einfach und schnell sehr große, rotationssymmetrische Keramikteile herzustellen. Die Drehtellertechnologie ermöglicht eine sichere Endbearbeitung (innen und/oder außen) während des Druckvorgangs. Die Maschine wurde beispielsweise für die Krüge der Firma Biopythos verwendet. Der Druckraum dieses 3D-Druckers wurden nach den Vorgaben des Unternehmens maßgefertigt.
… klein bis mittelgroß …
Der kartesische Drucker eignet sich für Werkstücke bis maximal 500 Millimeter in Länge, Breite und Höhe. Diese Maschine, die mithilfe einer eingebauten Kartusche beschickt wird, wird vor allem für technische Keramik verwendet. Dieser 3D-Drucker ist ideal für die Durchführung von Studien und die Erstellung von Prototypen. Der vollständig eingehauste, und mit individuell angepassten Abmessungen hergestellte 3D-Drucker ermöglicht die Herstellung von Keramikteilen mit verschiedenen Technologien (Robocasting und SDM).
… groß und komplex
Der Roboterarm eignet sich für den 3D-Keramikdruck. Das Mischer-/Extrusionsgehäuse für das SDM-Verfahren kann auf einen Sechs-Achsen-Arm integriert werden. Außerdem lässt sich der Extrusionskopf neigen, so dass komplexe Werkstücke in verschiedenen Arbeitsbereichen hergestellt werden können. So kann die sofortige Entnahme des bereits gefertigten Werkstücks vermieden werden.
Claude Schneider, CEO von 3D Minerals, erklärt die Vorteile von 3D-Keramikdruck: „Der 3D-Druck im Allgemeinen und seine keramischen Anwendungen machen den Einsatz von Formen überflüssig, die schwer herzustellen, teuer und oft nicht recyclingfähig sind. Mit 3D-Druckern können Einzelstücke oder Kleinserien direkt anhand einer digitalen Datei gefertigt werden. Außerdem können manche Formen ausschließlich mit dieser Drucktechnologie hergestellt werden. Wir verändern bestehende Materialien so, dass sie mit ausreichender Qualität und Geschwindigkeit gedruckt werden können.“
Im folgenden Video sehen Sie den 3D-Keramikdruck des Krugs. 3D Minerals hat daraus einen Stehtisch gemacht: 3D Keramikdruck
Journalisten sind herzlich eingeladen, das Unternehmen auf der Ceramitec kennenzulernen. Kurze Nachricht genügt.