Frankreich investiert in eine kohlenstoffarme Industrie

Feb 9, 2022 | Invest, Pressemitteilung

Bildunterschrift: Frankreich erklärt die Dekarbonisierung der Industrieprozesse zur Chefsache und stellt direkte Hilfen vor allem für Standorte von Schlüsselindustrien bereit. Copyright: geralt/Pixabay

Insgesamt 5,6 Mrd. € sind in der Agenda 2030 für die Dekarbonisierung der französischen Industrie vorgesehen. Allein 610 Mio. € sollen in Innovation und Forschung investiert werden

Anlässlich eines Besuchs bei ArcelorMittal Dünkirchen, einem der wichtigsten Stahlstandorte in Europa, präsentierten Premierminister Jean Castex, gemeinsam mit der Ministerin für Umwelt, Barbara Pompili und Agnès Pannier-Runacher, beigeordnete Ministerin für Industrie, den Aktionsplan der Regierung zur Dekarbonisierung der französischen Industrie. Das Ziel: Bis 2030 die industriellen Emissionen um 26 Mio. Tonnen pro Jahr zu senken.

Die Dekarbonisierung der Industrieprozesse ist ein wichtiger Schlüssel zur Erreichung der Klimaschutzziele und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in einer klimaneutralen Wirtschaft. Mit dem angekündigten Aktionsplan in Milliardenhöhe kommt die französische Regierung ihren Klimaverpflichtungen nach: Bis 2030 sollen die industriellen Emissionen um 26 Mio. Tonnen pro Jahr gesenkt und gleichzeitig die Beschäftigung gesichert werden.

Weniger CO2 …

So sollen Standorte mit den höchsten Emissionen, wie beispielsweise die Stahl- und Chemieindustrie, aber auch die zement- und aluminiumproduzierende Industrie, direkte Unterstützung erfahren. Energieeffiziente und kohlenstoffarme Lösungen sind auch für Unternehmensstrukturen in den einzelnen Regionen vorgesehen. Um dieses Ziel zu unterstützen, sind vier Projekte auf der Webseite der französischen Agentur für Umwelt und Energie, ADEME, ausgeschrieben.

… für sichere Jobs …

Die industrielle Dekarbonisierung stellt vor allem die Schwerindustrie vor große Herausforderungen. So ist beispielswiese die Stahlindustrie – das Rückgrat der französischen Industrie – ein Industriezweig, der im Zentrum der strategischen Autonomie und der Klimaherausforderung steht.

… in industriellen Schlüsselbranchen

Sie beliefert Schlüsselbranchen wie die Automobil-, Luftfahrt-, Bau- und Maschinenbauindustrie. Durch die Entwicklung neuer Materialien und Lösungen, beispielsweise für die Herstellung von Windkraftanlagen, Elektrofahrzeugen oder den Transport von Wasserstoff, trägt sie zum Erfolg des ökologischen Wandels der gesamten französischen Industrie bei.

“Aus Verantwortung für das Klima …

Bruno Le Maire, Minister für Wirtschaft und Finanzen, erklärt: „France 2030 stellt fünf Milliarden Euro für die Dekarbonisierung unserer Industrie in allen Regionen und in einem in Europa noch nie dagewesenen Umfang bereit, um aus unserer Verantwortung für das Klima einen Wettbewerbsvorteil zu machen. Mit der Stahlindustrie, einem Schlüsselsektor für unsere strategische Autonomie, aber auch einem der Sektoren mit den höchsten CO2-Emissionen, starten wir eine beispiellose Partnerschaft, um gemeinsam die kohlenstofffreie Industrie von morgen aufzubauen.“

… einen Wettbewerbsvorteil machen”

Die geplanten Investitionen der ArcelorMittal-Gruppe in ihre wichtigsten französischen Industriestandorte, Fos und Dünkirchen, belaufen sich auf über 1,7 Mrd. Euro und sollen zwischen 2025 und 2027 durchgeführt werden. Diese Transformation ist Teil einer langfristigen strategischen Partnerschaft mit den französischen Behörden, um Arbeitsplätze und strategische industrielle Kapazitäten zu erhalten. Insgesamt, einschließlich der bereits laufenden Maßnahmen zur Steigerung des Stahlrecyclings, wird die Reduzierung ab 2027 auf 7,8 Mio. t/Jahr geschätzt, was zehn Prozent der nationalen Industrieemissionen im Jahr 2020 oder zwei Prozent der gesamten französischen Treibhausgasemissionen entspricht.

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